Weil das Grabmal Sinnbild/Ausdruck ist für die Beziehung zum Verstorbenen und die Beziehung zum Verstorbenen sichtbar macht. Das Grabmal ist das in Stein gemeißelte Bekenntnis zum Verstorbenen.
Weil das Grabmal den Ort kennzeichnet, an dem alle Trauernden ihre Gefühle ausdrücken können und dürfen.
Weil sich im Grabmal zeigt, was uns (vor und auch nach dem Tod) mit einem geliebten Menschen verbunden hat.
Weil die Einzigartigkeit des verstorbenen Menschen im Grabmal noch lange Zeit für alle sichtbar bleibt.
Weil sich im Grabmal der Schmerz über das Loslassen müssen von einem verstorbenen Menschen zeigen kann, aber auch die Bereitschaft und Fähigkeit zum Loslassen können.
Weil das Grabmal das Ende eines gemeinsamen Weges im Leben markiert und den Ausgangspunkt für einen neuen Wegabschnitt, den ich ohne den Verstorbenen beschreiten muss.
Weil sich im Grabmal der Dank für die gemeinsamen schönen und schmerzlichen Erfahrungen zeigen kann, die mich geprägt, gefestigt und verändert haben.
Weil man sich im Grabmal noch einmal öffentlich und dauerhaft zur Liebe zum verstorbenen Menschen bekennen kann.
Weil das Grabmal auch Kindern und Kindeskindern, denen es versagt blieb, den verstorbenen Menschen kennenzulernen, den Verstorbenen unmittelbar in Erinnerung (wach-)hält.
Weil das Grabmal der Bezugspunkt für den letzen Dialog ist und Halt gibt in der Trauersituation.